Weihnachten im Vogtland

Wenn es zeitig dunkel wird in diesen Tagen, kann man in vielen Fensten wieder die Schwibbögen bewundern. Es ist die Zeit der Lichter. In den Stuben hängen die Herrnhuter oder Annaberger Sterne und man holt Räuchermann, Nussknacker und Engel hervor.

Engel mit Glockenspiel

Dieser ist ein ganz besonderer Engel, denn ich habe ihn von meiner Mama geerbt. Sie hatte ihn als junges Mädchen von ihren Eltern bekommen.

Er ist fast noch original erhalten. Vor ein paar Jahren spendierte ich ihm neue Pyramidenflügel, die alten waren schon recht schwarz geworden. Nach Weihnachten wandert er aber nicht wie die anderen Weihnachtssachen in die Bodenkammer. Er hat einen Platz in der Vitrine im Wohnzimmer. Angezündet wird er aber nur zu Weihnachten. Er erfreut uns dann mit einem leisen Kling - kling - kling...

Es gibt diesen Engel mit Pyramide auch heute noch im Erzgebirge zu kaufen. Er sieht fast so aus wie wir früher. Allerdings muss man jetzt schon etwas tiefer in die Tasche greifen als vor 80 Jahren. Und es gibt auch einen Glockenbergmann, der hat drei Engel auf der Pyramide.


herrnhuter stern

Wir haben in der Stube einen Herrnhuter Stern hängen. Jedes Jahr am Sonnabend vor dem ersten Advent baue ich ihn zusammen. Im Januar wird er dann vorsichtig wieder auseinandergenommen und im Karton verstaut.

annaberger stern

In der Küche hängt ein Annaberger, den muss man nur aufklappen.

Natürlich gehört auch das Backen zum Advent. Nicht nur Plätzchen, auch Stollen (nach einem Rezept meines Großvaters) entstehen in meiner Küche. Früher war es üblich, den Teig zum Bäcker zu bringen, der dann die Stollen in seinem Ofen gebacken hat. Damit man sie nicht verwechselte, gab es Stollenzeichen aus Aluminium, in die der Name eingraviert war.

Advent, Advent...