Andacht



„Den Glauben ins Leben bringen“

Auf einem Lesezeichen aus England:
„Angenommen, du würdest verhaftet, weil du ein Christ bist – gäbe es genug Beweise, dich zu überführen?“

Als ich über diese Frage quasi stolperte, fiel mir spontan der Fisch am Heck meines Autos ein. Das ist sozusagen ein sichtbarer Beweis. Welche sichtbaren Beweise fallen euch ein? Welche unsichtbaren Beweise...?

Wenn Menschen mit unserem Gauben konfrontiert werden, bringt das auch eine gewisse Verantwortung mit sich. Die meisten Menschen setzen eine bestimmte Erwartung in einen Christen. Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht wenigstens ein paar der Zehn Gebote kennt. Und fast jeder erwartet einfach, dass auch jeder Christ sich ohne Wenn und Aber daran zu halten hat. Hat er ja auch eigentlich. Dass Christen aber auch nur Menschen sind, die eben auch Fehler machen und böse sein können und sündigen, wollen viele nicht so recht akzeptieren. Es ist auch schwer rüberzubringen. Ein Beispiel und um mal beim Auto zu bleiben - rücksichtslose Fahrweise oder Raserei passen nicht wirklich dazu. Wenn jemand weiß, was der Fisch bedeutet, erwartet er wahrscheinlich einen Christ hinter dem Steuer und wahrscheinlich auch ein entsprechendes Verhalten. Können wir nicht schon da beginnen unseren Glauben zu leben? Wenn jemand um mein Christsein weiß, wird er sich nicht daran stoßen, wenn ich vor dem Essen ein Gebt spreche. Wird er sich aber wundern, wenn ich es plötzlich mal nicht tue?

Die Wendezeit ist ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, den Glauben ins Leben zu bringen. Zu Hunderten sind die Menschen in die Kirchen geströmt. Aber was hat sie dazu veranlasst? Wahrscheinklich nicht in erster Linie die Suche nach Gottes Wort. Aber auch uch sie wurden mit dem Glauben konfrontiert. In dem Wort steckt das Wort“ Front“ drin. Die gilt es eigentlich abzubauen. Sicherlich eine schwere Aufgabe. Können mir uns in jemanden hineinversetzen, der noch nicht mal atheistisch, sondern ohne eine Gesinnung aufgewachsen ist? Was denkt derjenige, wenn er zum Beispiel in einen Hauskreis kommt und eine handvoll Leute singend und betend vorfindet. Antwort spontan von unserem Christian: "Na der denkt, ok ne Sekte. Muss ich mich fernhalten. Da muss ich vorsichtig sein. Wer weiß, was die wollen."

Noch ein Satz zum Nachdenken: „Es ist nicht einfach, einfach von Gott zureden.“ Übersetzt: Es ist nicht leicht, verständlich von Gott von reden. Wenn man schon lange Christ ist, und regelmäßig die Bibel liest, ist man irgendwann kein Anfänger mehr. Verstehen Menschen, die noch nie ein Wort aus der Bibel gehört oder gelesen haben, was wir meinen? Wissen die Leute, nennen wir sie mal „Nichtchristen“, etwas damit anzufangen? Wenn wir schon an unsere Grenzen stoßen...

Sicher stößt man heutzutage oft auf Bibelworte; mehr als früher. "Lügen haben kurze Beine" oder "wer andern eine Grube gräbt..." sind Verse aus dem Buch der Sprüche. Hast du das gewusst?

Wie fängt man am besten an? Mit Worten oder mit Taten? Manchmal kommt man durch eine Hintertür an Leute ran. Z. B. indem man ein Grundbedürfnis befriedigt. Mir fällt da spontan Sabine Ball ein. Einer helfenden Hand hört man auch eher zu. Aber wie erreicht man Aufmerksamkeit in unser Überflussgesellschaft? Wenn man alles hat, wozu braucht man dann Gott? Da Kann uns die Jahreslosung von 2013 schon eine Antwort sein.

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13,14

Wir haben das große Glück, in einem Land zu leben, wo man Christ sein darf, ohne Angst vor Verfolgung. Also was hindert dich daran, deinen Glauben zu leben?